Schulprofil

Schulprofil

Von admin kas-sekundarschule2, veröffentlicht am Dienstag, 13. Juni 2023, 10:16 - Aktualisiert am Freitag, 12. Januar 2024, 11:08

Da wir in einer Welt leben, die sich rasend schnell verändert und die von uns Menschen neue Fertigkeiten und Fähigkeiten verlangt, haben wir uns 2017 als Schule dazu entschlossen, einen Aufbruch zu wagen und neue Wege einzuschlagen. Wir möchten unsere Schüler für die neuen komplexen und globalen Herausforderungen der Zukunft rüsten, indem wir sie gezielter dabei unterstützen, ihre Potenziale zu erkennen und zu entfalten. Unser pädagogischer Ansatz beruht auf Erkenntnissen, die belegen, dass Lernen ein individueller Prozess ist, der am ehesten gelingt, wenn Schüler aktiv und selbstständig möglichst viel Verantwortung für ihren eigenen Lernprozess und –fortschritt übernehmen. Deshalb steht für uns vor allem das selbst entdeckende und selbst erforschende Lernen im Vordergrund, das anhand von unterschiedlichen Lernmethoden gefördert wird.

Bei der Lernmethode Lernbüro steht das selbstständige und eigenverantwortliche Lernen im Mittelpunkt, das durch unterschiedliche Sozialformen (sowohl individuell als auch kooperativ) gefördert wird. Im Lernbüro arbeiten die Schüler an Bausteinen.

In der ersten Stufe haben die Schüler jeden Tag während zwei Stunden die Möglichkeit, selbst zu entscheiden, welches Lernbüro (z. B. Mathe, Deutsch, Naturwissenschaften, etc.) sie an dem jeweiligen Tag besuchen, um an ihren Bausteinen zu arbeiten. Die Bausteine sind so strukturiert, dass die Schüler den Lernstoff nach einer gemeinsamen Einführungsphase größtenteils eigenverantwortlich bearbeiten können. Im Lernbüro stehen unterschiedliche Hilfsmittel bereit, beispielsweise Lernvideos, Materialien zum Experimentieren oder Modelle, sowie Werkzeuge zur Selbstkontrolle. Der Fachlehrer steht für Erklärungen und Fragen zur Verfügung und es sind immer wieder gemeinsame Reflexions- und Synthesephasen vorgesehen. Diese Arbeitsweise ermöglicht einen höheren Grad an Differenzierung, jeder Schüler kann in seinem Rhythmus und nach seinen Fähigkeiten vorgehen und lernt sich selbst zu organisieren.

Nachdem der Schüler den Baustein beendet hat, wird dieser vom Fachlehrer überprüft. Anschließend findet ein Leistungsnachweis (Test) statt und der Schüler erhält dann sowohl eine Note als auch eine detaillierte Rückmeldung zu den von ihm erreichten Kompetenzen sowie zu seinem Arbeitsverhalten im Lernbüro.

In der 2. und 3. Stufe findet das Lernbüro im Klassenverband statt, da die Themen komplexer werden und eine intensivere Betreuung durch den Fachlehrer notwendig ist. Doch auch hier steht das selbstständige und selbst entdeckende Lernen im Vordergrund.

Jede Klasse hat einen Lernbegleiter, der den Schülern beratend zur Seite steht, sie bei der Entwicklung ihrer persönlichen Lernstrategien unterstützt und sie individuell bei ihren Lernprozessen begleitet. In regelmäßig stattfindenden Beratungsgesprächen tauschen sich Schüler und Lernbegleiter über den jeweiligen Arbeitsstand und eventuelle Schwierigkeiten aus und es werden verbindliche Vereinbarungen für die nächsten Arbeitsschritte getroffen und festgehalten.

Das Lernen im Projekt ist eine Form des selbstgesteuerten Lernens in Kleingruppen. Sie zielt auf den Erwerb fachlicher, sozialer, personaler und methodischer Kompetenz ab. Projektlernen fordert Eigenverantwortung und setzt u.a. auf Eigeninitiative und Kooperation, wodurch Kompetenzen wie Teamarbeit und Konfliktfähigkeit gefördert werden. Die Schüler entfalten ihr Potenzial gleichzeitig individuell und gemeinsam.

Die Schülerteams arbeiten über einen längeren Zeitraum an fächerübergreifendenden Themen und legen innerhalb des vorgegebenen Oberthemas Schwerpunkte nach eigenen Interessen fest. Sie entwickeln dazu Forscherfragen und haben die spannende Möglichkeit, an inner- und außerschulischen Lernorten eigenständig zu recherchieren. Dabei wenden sie selbst gewählte Methoden und Strategien an, sie lernen sich zu organisieren sowie ihre Arbeit und Rechercheergebnisse (von Interviews, Lektüren, Beobachtungen, Experimenten…) in Form von Notizen, Fotos, Ton- oder Filmaufnahmen,… zu dokumentieren und ihre Forschungsergebnisse zu präsentieren. Am Ende der Projektzeit stellt jede Gruppe ihr ″Endprodukt“ vor der Klasse vor, was von den Schülern verlangt, dass sie Inhalte und Kompetenzen beherrschen.

In der 1. Stufe findet der Projektunterricht während 2 Stunden pro Woche statt und die Gruppen werden von einem Lehrer begleitet, der auf den zeitlichen und organisatorischen Rahmen achtet und die Schüler berät. Ab der 2. Stufe schließen sich mehrere Fächer über einen gewissen Zeitraum zusammen, um zu vorher gemeinsam festgelegten Themen einen fächerübergreifenden Projektunterricht zu realisieren.
Während 2 Stunden pro Woche werden außerdem Module für das 1. und 2. Jahr angeboten. Dabei handelt es sich um eine Vielfalt an Möglichkeiten, die neben der Freude an gemeinsamen Aktivitäten dazu einladen, Neues zu probieren sowie bestehende Interessen und Fertigkeiten zu vertiefen. Theater, Sport, Kunst, Informatik, Handarbeiten, Fotographie, Schach, Erste Hilfe,… sind einige Beispiele, aus denen die Schüler pro Jahr mehrere auswählen können.

Modulleiter sind sowohl Lehrer unserer Schule als auch Vertreter von außenstehenden Vereinigungen aus den Bereichen Jugend, Kultur, Sport und Soziales. Diese Kooperation mit außerschulischen Partnern liegt uns sehr am Herzen. Für uns ist es wichtig, dass Schule Teil der Gesellschaft ist und dass Schüler mit Bereichen ″mitten aus dem Leben“ in Kontakt kommen.

GRUND- ODER LEISTUNGSKURS?

In der 2. und 3. Stufe entscheidet sich der Schüler neben der Studienrichtung für weitere Schwerpunkte. Dabei hat er in Mathematik und Englisch die Wahl zwischen einem Grund- oder einem Leistungskurs.

MATHEMATIK

Mathematik ist eine notwendige Voraussetzung für jedes Studium in Naturwissenschaften. Selbst im Bereich der Wirtschaftswissenschaften ist ein Leistungskurs anzuraten.

2. STUFE

Im 6-Stunden-Kurs sind die Schüler angehalten, den Stoff gründlich zu erarbeiten. Hierzu erhalten sie zahlreiche weiterführende Aufgabenstellungen, die zum Verständnis der mathematischen Prozesse wichtig sind. Dieser Unterricht bereitet sowohl auf den 7-Stunden- Kurs als auch auf den 5-Stunden-Kurs in der 3. Stufe vor.

Der 4-Stunden-Kurs hingegen ist eher auf „mathematische Anwender“ zugeschnitten. Das Gelernte wird in weniger komplexen Situationen angewandt. Dieser Kurs bereitet gezielt auf den 3-Stunden-Kurs der folgenden Jahrgänge vor.

3. STUFE

Im 5. und 6.Jahr ist der Mathematikkurs in 7, 5 und 3 Stunden aufgeteilt. Die Stundenanzahl hängt einerseits von der Abteilung ab und andererseits von der Wahl des Schülers.

ENGLISCH

Der Englisch-Leistungskurs (5 St./Woche) unterscheidet sich dadurch vom Grundkurs (3St./Woche), dass mehr Möglichkeiten geboten werden, Kommunikationstraining durchzuführen und dies durch moderne Medien zu ergänzen.

KANN MAN BEIM STUFENWECHSEL DIE KURSOPTION ÄNDERN?

Generell ist es immer möglich, von einem Leistungskurs auf einen Grundkurs zu wechseln. Hingegen ist ein Wechsel zu einem stärkeren Kurs nur anzuraten, wenn der Schüler im Grundkurs außergewöhnlich gute Leistungen erbracht hat. Hier empfiehlt sich ein Gespräch mit dem verantwortlichen Lehrer.

DIE PHILOSOPHISCHEN FÄCHER

Aktuell werden an unserer Schule Unterrichte in Ethik, evangelischer und katholischer Religion angeboten.

ETHIK

Wer bin ich? Wie soll ich handeln? Ist der Mensch gut oder böse? Was ist Glück? Hat der Mensch einen freien Willen? Diese und weitere Fragen behandeln wir im Ethikunterricht.

Zentrales Anliegen des Unterrichts ist die Stärkung der Urteilskraft im Sinne eines philosophischen Reflektierens mit dem Ziel, die Schüler in ein selbstbestimmtes und eigenverantwortlich geführtes Leben zu begleiten. Orientierungspunkt ist hierbei das „Projekt Aufklärung‟ mit seiner Leitidee der universellen Menschenrechte, dem Rechtsstaat und der Zivilgesellschaft. Konfessionelle Unabhängigkeit ist daher selbstverständlich.
Neben Leitgedanken aus Philosophie-, Religions- und Kulturgeschichte vermittelt der Unterricht grundlegende politische, soziologische, psychologische und medienkritische Kompetenzen.

EVANGELISCHE RELIGION

Im evangelischen Religionsunterricht setzen sich die Schüler mit ethischen Herausforderungen in unterschiedlichen gesellschaftlichen Handlungsfeldern wie Kultur, Wissenschaft, Politik und Wirtschaft auseinander und lernen das evangelische Verständnis eines freien und verantwortlichen Handelns im Alltag kennen. Dabei begegnen sie einem Ethos der Barmherzigkeit und der Gerechtigkeit. Auf dieser Grundlage lädt der Unterricht Schüler zur kritischen Auseinandersetzung und eigenen Standortbestimmungen ein.

KATHOLISCHE RELIGION

Der katholische Religionsunterricht bearbeitet das Verständnis und die Hintergründe des christlichen Glaubens und sucht Antworten auf die Fragen nach dem Sinn des menschlichen Lebens und der Welt. Es geht nicht darum, die richtigen Antworten vorzugeben, sondern die Schüler zu ermutigen, eigene Gedanken zu äußern und eigene Vorstellungen einzubringen. Der Unterricht soll die Schüler in ihrer spirituellen, religiösen und ethischen Entwicklung voranbringen, so dass sie sich frei entscheiden können, wonach sie ihr Leben ausrichten wollen und was ihnen wirklich heilig ist.